Standing Ovations für Joachim Sievers
Ehrungen für verdiente Mitglieder und ein Generationswechsel für die Zukunft
Karl-Martin Hoppe und Diethard Ewert wurden am 10. Juni auf unserer Mitgliederversammlung geehrt. Unser scheidender erster Vorsitzender Achim Sievers dankte beiden für ihre 65jährige Vereinstreue mit einem Blumenstrauß und einer Ehrenurkunde.
Kathrin Wendland, die Leiterin unserer Sparte Fit und Gesund, wurde als „Sportlerin des Jahres“ für ihr Engagement während der Pandemie geehrt. Am 24. März 2020, also kurz nach dem ersten Lockdown, fand dank ihres Einsatzes bereits die erste Online-Sportstunde statt. Auch viele Nichtmitglieder nahmen daran teil, die es uns teilweise mit freiwilligen Spenden dankten.
In einer persönlichen Erklärung legte Joachim Sievers dar, dass er nun nach 23jähriger ehrenamtlicher Tätigkeit nicht wieder für den ersten Vorsitz kandidieren möchte. Bereits vor längerer Zeit hatte er diesen Schritt angekündigt, um “ jetzt zu zeigen, wie ernst ich es meine.“ Gleichwohl wird er uns, wo es gewünscht wird, gerne weiterhin beratend mit seinem Wissen zur Seite stehen. Die Mitglieder dankten ihm mit langanhaltenden Standing Ovations für seine Verdienste.
Auch unsere bisherige zweite Vorsitzende Anja Behrens kandidierte nicht erneut für ihr Amt, sondern übernahm wieder den Posten als Pressewartin. Da auch unsere langjährige Kassenwartin Ellen Voss nicht wieder antrat, ist nun der Weg frei, einen Generationswechsel zu vollziehen. Wir suchen ein neues kreatives Team für die Vereinsleitung, um für die Zukunft gut aufgestellt zu bleiben. Die Notwendigkeit für die Neubesetzung der Vorstandsämter haben wir auch in einem Flyer deutlich gemacht, der in ganz Schacht-Audorf sowie den Umlandgemeinden verteilt wurde und der zur Mitgliederversammlung einludt.
Wir kämpfen, wie viele Vereine und Verbände auch, mit der heutigen geringen Bereitschaft vieler Menschen, sich ehrenamtlich zu engagieren. Vielmehr werden Vereine heutzutage eher als Dienstleister betrachtet, die gegen Bezahlung eine Leistung anbieten. Trotzdem hofft das scheidende Vorstandsteam, dass sich schlussendlich neue Mitglieder finden werden, die den TSV Vineta Audorf erfolgreich in die Zukunft führen werden.
In einer Arbeitsgruppe unter der Leitung von Volleyball-Spartenleiter Stefan Schlünß arbeiten wir bereits an einem neuen Konzept, um die vielfältigen Aufgaben im Verein professionell zu analysieren und zu beschreiben. Darauf aufbauend zieht die sogenannte „AG Vorstand“ bei Bedarf auch eine Änderung der Vereinssatzung in Betracht. So soll die ehrenamtliche Vorstandsarbeit unseres 1.500 Mitglieder großen Vereins auf mehr Schultern und in kleinere Arbeitspakete verteilt werden. „In einem größeren Team ist die Vorstandsarbeit viel besser zu schaffen“, machte Stefan Schlünß den 73 anwesenden Mitgliedern sowie drei Gästen deutlich.
In der Arbeitsgruppe soll auch der Vorschlag unseres stellvertretenden Fußball-Spartenleiters Marc Gorn berücksichtigt werden, den Vereinszweck neben der Sportförderung um die Förderung „der Jugend“ zu erweitern. Dadurch würde es dem uns ermöglicht werden, diverse Angebote neben dem Sport im herkömmlichen Sinne anzubieten, ohne dabei die Gemeinnützigkeit des Vereins zu gefährden
Bürgermeisterin Beate Nielsen appellierte an die Mitglieder, sich für das Ehrenamt zu engagieren. „Die Gemeinde unterstützt den Vorstand in seiner Arbeit gerne. Ein so großer Verein wie der TSV Vineta darf nicht führungslos bleiben“, mahnte sie in ihrem Grußwort. Daneben teilte sie mit, dass die lang ersehnte Flutlichtanlage für den A-Platz zwar bestellt, jedoch noch nicht geliefert worden sei. Sie geht davon aus, dass der Aufbau der mit 86.000 Euro vom Ministerium für Inneres geförderten Beleuchtung spätestens im Herbst erfolgt sein wird.
Nachdem unsere Kassenwartin Ellen Voss für das Jahr 2020 noch einen Überschuss von 8.500 Euro verkünden konnte, schlossen wir das Jahr 2021 mit einem hohen Defizit ab. Sinkende Beitragseinnahmen, steigende Betriebskosten für die Sportanlage (Löhne, Düngemittel, Energie, usw.) tragen aktuell dazu bei, dass wir unsere Rücklagen angreifen müssen, um alle Kosten tragen zu können. Daher wurde den Mitgliedern nach durchaus kontroversen vereinsinternen Beratungen eine moderate Beitragserhöhung vorgeschlagen, die mehrheitlich beschlossen wurde.